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  • Regula Burkhardt-Lehmann

Ein Kühlschrank mischt die Branche auf

Aktualisiert: 15. Dez. 2020



#Felfel bringt mit einem intelligenten Kühlschrank erstklassiges Essen zu den Mitarbeitenden und agiert sozusagen als Kantine für kleine und mittlere #Unternehmen. Dass das #StartUp so erfolgreich ist, liegt allerdings nicht alleine an der bahnbrechenden Idee.




*Dieser Artikel erschien im CHEF-Magazin von Best of Swiss Gastro


Das Konzept ist so einfach wie bestechend: ein Kühlschrank, chic ausgekleidet mit einem Holzfurnier, steht im Pausenraum eines Unternehmens und hält frisch zubereitete Speisen für jeden Geschmack bereit. Zur Auswahl stehen etwa gesund #Birchermüesli für den kleinen Hunger, asiatische Spezialitäten oder herzhafte Nudelgerichte. Der #Kühlschrank lässt sich mit einem persönlichen Badge öffnen, danach müssen die gewählten Köstlichkeiten am Bildschirm nebenan gescannt werden. Der Betrag wird automatisch der Kreditkarte belastet. Das Spezielle daran: Der Kühlschrank weiss, was er enthält und was gerade entnommen wird, schickt die Daten in Echtzeit in die Zentrale und sorgt dafür, dass entsprechende Menüs wieder aufgefüllt werden. Felfel nennt sich der Kühlschrank, was auf Persisch Pfeffer heisst. Und Felfel ist auch der name des Unternehmens, das in der #Gemeinschaftsverpflegung völlig neue Wege geht.

 

Felfel

Gründungsdatum: 30.10.2013

Kunden nach 1. Jahr: 10

Kunden heute: Über 300

Mitarbeitende nach 1. Jahr: 4

Mitarbeitende heute: 65

Partnerbetriebe heute: 20

Wachstum: 2-4 neue Kunden/Woche

Investitionssumme: Kein Kommentar



 

Kantine in Kühlschrankgrösse für KMU


Emanuel Steiner gründete das Start-up 2013 als #Quereinsteiger. Er arbeitete zuvor bei einer Unternehmensberatung in Zürich und hatte es satt, sich über Mittag nur mittelmässig verpflegen zu können. Mit dem Kühlschrank, gefüllt mit frischen Speisen von ausgewählten Restaurants, brachte er eine Lösung für jene Firmen auf den Markt, die sich aufgrund ihrer Grösse keine #Kantine leisten können. Seine Frau Daniela, die zuvor das Start-up Heylife aufgebaut hatte, stieg 2014 ebenfalls in die Firma ein. «Felfel eignet sich für Unter­nehmen mit rund 50 bis 500 Mitarbei­tenden und finanziert sich über eine monatliche Servicepauschale», sagt sie. Die Margen sind tief, ein Mittagessen kostet rund zehn bis zwölf Franken.





Technologie sorgt fürs richtige Angebot

Hinter der vermeintlich einfachen Idee steht eine ausgeklügelte #Technologie namens #Namak - was auf Persisch Salz heisst. Die Software weiss nicht nur, welche Speisen noch im Kühlschrank erhältlich sind, sondern kennt auch die Vorlieben der Gäste. Etwa, wo vegane oder vegetarische Speisen besonders beliebt sind. «Dank diesem Wissen kön­nen wir das Angebot auf die Nachfrage abstimmen und genau das anbieten, was tatsächlich gegessen wird. Wenn den­noch einmal etwas übrig bleibt, spenden wir es der Caritas», erklärt Daniela Steiner. In der Felfel­-Testküche entwi­ckeln #Foodscouts laufend neue, auf die Kunden massgeschneiderte Menüs. Die­se werden von ausgewählten #Restaurants frisch für Felfel zubereitet. Partner der ersten Stunde waren etwa der Zürcher Edel­Caterer #Franzoli oder der Italiener #Giovanni aus Schaffhausen.


Mitarbeitende als Erfolgsrezept

Daniela Steiner bezeichnet Felfel nicht etwa als Gastro-, sondern als #Technologieunternehmen und sie verrät, was das Geheimnis seines Erfolgs ist: «Es ist nicht unbe­dingt die Idee, ei­nen Kühlschrank anzubieten, son­dern die Art und Weise, wie wir es tun. Alle unsere Mitarbeiter sind passioniert und kundenorientiert. Das ist das Wichtigste.» Für die Personalauswahl nimmt sich Steiner denn auch sehr viel Zeit. Sie sichtet rund 10 000 Bewerbungen pro Jahr. «In der Startphase unterschätzten wir die Wich­tigkeit des #Recruitings, mittlerweile hat es bei uns aber oberste Priorität», so die Chefin.


Wer Teil von Felfel sein will, muss sich mit einem Video bewerben. «So sehen wir, wer bereit ist, die sogenannte extra Mile zu gehen, um den Job zu kriegen.» Und noch ein weiteres Erfolgsgeheim­nis sei an dieser Stelle verraten: Die Felfel-Crew sorgt nicht nur für das kulinarische Wohl, sondern besucht ihre Kunden regelmässig persönlich. Bei diesen Gelegenheiten bringt sie Köstlichkeiten zum Geniessen mit, etwa Glace von der #GelateriadiBerna. Eine solche Überraschung macht Kunden Freude.


Von der Konzeptidee, die Emanuel Steiner seinerzeit zu Papier brachte, ist Felfel nie abgewichen - und der Erfolg gibt ihm Recht. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen 65 Mitarbeitende an den Standorten Zürich sowie Lausanne, zählt 300 Kunden und will weiter wachsen. Stets mit dem Ziel, noch mehr Menschen von mittelmässigem Essen am Arbeitsplatz zu befreien.





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